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Kaiserin Elisabeth - Sein und Schein

Ein Hauch von Hollywood

In dieser Ausstellung traf die Scheinwelt der Filme auf die reale Welt von Kaiserin Elisabeth. 

Hollywood und sein schöner Schein produzieren Weltstars: Wer kennt sie nicht – Westernhelden wie John Wayne und die beiden Herren Stan Laurel und Oliver Hardy, besser bekannt als Dick und Doof? Das Raumschiff Enterprise beamt durch Jahrzehnte der Filmgeschichte. Die „Titanic“ begeisterte allein in Deutschland über zehn Millionen Kinobesucher.
Ähnlich wie (vorzugsweise) in den Hollywood-Schnulzen und Blockbustern wurde auch in den „Sissi-Filmen“ mit Romy Schneider die heile Welt dargestellt. Doch schon der Kosename Elisabeths (Sisi) wurde falsch geschrieben. Und mit der harten Realität des Spanischen Hofzeremoniells und anderer Zwängen am Wiener Hof setzten sich diese süßlichen Filme lediglich am Rande auseinander. Dem Auseinanderklaffen von Schein (im Film) und Sein (im Leben) widmete sich die zwölfte Ausstellung im „Sisi-Schloss“ Unterwittelsbach.
Im ersten Obergeschoss des Schlosses sahen Besucher Exponate, die Filmgeschichte machten: Filmpreise wie den legendären Emmy Award, einen TV-Oscar und einen Telly Award. Gezeigt wurden Kostüme, zum Beispiel ein Kleid von Barbra Streisand, Kleidung aus „Gangs of New York“ mit Leonardo di Caprio und eine Uniform aus dem „Raumschiff Enterprise“, aber auch ein Marshallstern von John Wayne und ein Scheck von Stan Laurel. 

Im zweiten Obergeschoss des „Sisi-Schlosses“ fanden die Ausstellungsbesucher Exponate, die das wahre Leben und die raue Wirklichkeit am Wiener Hof widerspiegeln. Zu ihnen gehörten Urkunden und Handschriften, die mit der Säkularisation und Mediatisierung ab 1803 und dem Wiener Kongress entstanden. Dem von 1848 bis 1916 regierenden Habsburgerkaiser Franz Joseph I. – der erste Beamte des Staates Österreich und Gemahl der Kaiserin Elisabeth – ist ein ganzer Raum gewidmet. Andere Exponate beleuchteten das Leben und Sterben seines unglücklichen Sohns, Kronprinz Rudolph, der am Ende Selbstmord beging. Gezeigt werden sehr persönliche Gegenstände aus seinem Besitz. Die Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand, der mit seiner Gemahlin in Sarajewo starb, leitete den Ersten Weltkrieg und damit das Ende der k.u.k.-Monarchie ein. Der letzte Habsburger auf dem Kaiserthron – Karl I. – verstarb im Exil.
Nicht fehlen dürfen natürlich Kaiserin Elisabeth und zwei ihrer Töchter. Das in Ungarn gefertigte Silberhochzeitskleid mit Schmuck wird zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Viele weitere private Exponate der Monarchin und ihrer Töchter Gisela und Marie Valerie waren zu sehen.